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Victoria von Gaudecker Architektur
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Neuordnung des Moosacher St.-Martins-Platzes mit Kultursaal und Azubiwohnen

Städtebaulicher und freiraumplanerischer Wettbewerb, 01/2025

Bauherr: Landeshauptstadt München

Plangebiet: 18.601 m2 Geschossfläche

Mitarbeit: Julie Vormweg, Marilyn Aber, Judith Hümer

In Zusammenarbeit mit mit ok landschaft

Das neue Kultur- und Bürgerhaus am St. Martinsplatz orientiert sich in Kubatur, Höhe und Ausrichtung an der bestehenden städtischen Struktur von Moosach. Es nimmt die Straßenkante und Bebauungslinie entlang der Pelkovenstraße auf, der Zugang zur U-Bahn und die Fahrradstellplätze befinden sich unter dem neuen Festsaal. Dieser bildet mit dem gegenüberliegenden Hacklhaus einen wohlproportionierten Platzraum - den neuen St. Martinplatz. Der Platz öffnet sich zur historischen St. Martinskirche und schafft außerdem eine räumliche Verbindung und Sichtachse zu dem Pelkovenschlössl.

Die historischen Karten zeigen einen fließenden Raum zwischen St. Martins- Kirche und dem Pelkovenschlössl ohne eine klare platzartige Situation. Zudem erscheint der Ort - damals wie auch heute - wenig urban, sondern eher weiterhin dörflich mit eigenständigen Gebäuden, die allein durch den öffentlichen, fließenden Raum verbunden werden. Wobei der baumbestandene Platz am Kultursaal ausreichend Freiheiten lässt für Veranstaltungen und Aufführungen.

Die Eigenheit des Ortes und das stets noch vorhandene verknüpfende Fließen der Wege werden respektvoll gestärkt und atmosphärisch zu einer Gartenanlage bzw. einem Gartenband verdichtet.

So sollen Staudenpflanzungen an entscheidenden Stellen mit unterschiedlichen Farbverläufen die Flächen zu einem Spektakel der 7 Jahreszeiten werden lassen und die beiden Kirchen, die alte und neue St. Martinskirche miteinander in Bezug setzen. Entlang der Gotteshäuser sind Blau und Violett bestimmend, dazwischen Grün-, Gelb,- Orange- und Rottöne.

Trotzdem ist einiges verloren. Der Stich von Michael Wening um 1750 zeigt das Pelkovenschlössl als Ensemble unterschiedlicher Gebäude. Ein Großteil der Bauten ist verloren, das Schloss wurde erweitert und findet sich derzeit etwas isoliert auf einer Wiese mit Bäumen wieder. Auch hier sollen die Staudenpflanzungen helfen, sodass der ehemals wichtige räumliche Gedanke erneut in zeitgemäßer Form ablesbar wird. Zudem binden Sichtachsen das Pelkovenschlössl in die Umgebung ein.

Zu dem Bild des dörflichen Gartens gehört, dass sämtliche Bäume erhalten - und wo notwendig – ergänzt werden. Dazu gehören auch barrierefreie Wege und die neuen, ebenso angebotenen Übergänge der nun nahezu schwellenlosen Jenaer Straße.

Das Fest- und Küchenzelt kann auf der Wiese und dem Beet mit Sommerflor vor dem Pelkovenschlössl aufgebaut werden. Für vielseitige Veranstaltungen über das ganze Jahr sind großzügige Platzbereiche zwischen St. Martin- Kirche, Kultursaal und Hacklhaus geplant.

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