Nichtoffener städtebaulicher Ideenwettbewerb, 09/2022
Bauherr: Stadt Wasserburg am Inn
Bauvolumen: 9.407 m² BGF
Mitarbeit: Anna Kink, Julie Vormweg, Fritz Bielmeier
In Zusammenarbeit mit Zaharias Landschaftsarchitekten
Das Areal der ehemaligen Essigfabrik ist geprägt durch die landschaftliche Lage am Inn, den umgebenden Naturerholungsraum und die Nähe und Blickbeziehung zur historischen Innenstadt von Wasserburg. Diese besonderen Bezüge bestimmen unseren Entwurf für das Wohnen auf dem Areal der ehemaligen Essigfabrik: Das neue Wohnquartier schafft allseitig Verbindungen in die Landschaft und Ausblicke auf den Inn die für alle BewohnerInnen spürbar werden sollen.
Als westlicher Punkt der Innschleife wird als Abschluss ein drei- bis viergeschossiges Quartier mit einem inneren zentralen Grünraum als Gemeinschaftsfläche ausgebildet; analog zur Südseite der Altstadt entsteht eine ausformulierte städtische Bebauungskante zum Inn. Diese schafft einen prägnanten städtischen Abschluss des bisher suburbanen Zwischenraumes zwischen historischer Altstadt und neuem Wohnquartier auf dem Gelände der ehemaligen Essigfabrik.
Das neue Wohnquartier schafft sowohl Dichte als auch Weite. Um einen zentralen Hofbereich gruppieren sich die Wohngebäude und schaffen so eine neue lebendige Gemeinschaft und Identität. Im westlichen Bereich des Grundstücks bildet ein erhöhter Bereich in Verbindung mit dem Hang einen grünen Hof.
Die jeweiligen Baukörper nehmen in ihrer Kubatur Bezug zu der Umgebung und bilden eine Komposition aus miteinander verbundenen Einzelhäusern und niedrigeren Zwischenbereichen.
Alle Wohngebäude werden von den Hofräumen aus erschlossen. So entsteht eine klare Adressbildung aber auch Gemeinschaft, die identitätsstiftend wirkt und das nachbarschaftliche Miteinander stärkt.
Informelle Fußwege in die Landschaft und zum Inn schaffen eine Verbindung mit der Nachbarschaft und dem angrenzenden Landschaftsraum.